Es hat sich nicht viel geändert, schrieb W.G. Sebald, “an jener sonderbaren Verhaltensstörung, die jedes Gefühl in Buchstaben verwandeln muss und mit erstaunlicher Präzision vorbeizielt am Leben.”
Wie schön hat er das gesagt, und keiner nimmt’s ihm übel, war er schließlich selbst ein solch Gestörter, und ein wunderbarer noch dazu. Produziert hat er, wie so viele Tausende und Abertausende, seit die Ägypter vor 5.500 Jahren begannen, auf Papyrusrollen zu schreiben, Bücher. Und zwar solche, die meist rechteckig, aus mehr oder minder ansprechendem Papier, mal mit, mal ohne unterhaltsame Bilder, aus den Bücherläden in die heimische Sitzecke wandern. Wo man, wenn endlich der Fernseher schweigt, der Nachbar auch und die Kinder, kurz bevor einem die Augen nach erbrachtem Tagwerk zufallen, noch ein paar Seiten liest.
Es sei denn, man verschlingt Bücher überall dort, wo man gerade ist,